Samstag, 19. Dezember 2020    

Ein Moment der Geborgenheit

Jahrelang gab es an jedem Adventssonntag in einer Frankfurter Gemeinde ein Frühstück für Wohnsitzlose, in St. Bernhard immer am 4. Advent. Viele Helfer waren für das Vorbereiten des Raumes und das Frühstück nötig. Schon am Samstag wurde der Raum hergerichtet: Die Tische und Stühle wurden gruppiert, die Tische weihnachtlich dekoriert, um auch das Auge zu erfreuen und zu zeigen: Ihr seid heute unsere Gäste, Euch soll es gut gehen.

Daniela Horz, Organisatorin des Wohnsitzlosenfrühstücks "to go"

Am Sonntag ab sechs Uhr in der Frühe kamen dann, leicht verschlafen, der eine oder die andere, die nächsten Helfer. Brot, Wurst und Käse wurde geschnitten. Währenddessen weckte der erste Kaffee die Müden. Und los ging's: Brotscheiben mit Butter bestreichen, mit Aufschnitt belegen, auf Platten anrichten. Immer weiter und weiter. Wenn keine leeren Platten mehr vorhanden waren, kamen schon die Besucher. Sie nahmen im warmen Gemeindesaal Platz, Jürgen Rottloff eröffnete das Frühstücksbuffet nach einem Gebet, die Weihnachts-CD nahm ihren Dienst auf und die ersten Menschen strömten zum Buffet, um sich die Teller zu füllen. Andere wollten erst einmal einen Schluck Kaffee oder Tee trinken, um sich aufzuwärmen, und machten sich danach und gemächlicher auf den Weg. Während weiterhin Kaffee und Tee ausgeschenkt wurde, köchelte auf dem Herd ein riesiger Topf mit Suppe und der Geruch der Geborgenheit zog durch die Räume. An den Tischen unterhielten sich die Menschen. Nach einer Weile wurde es ruhiger am Buffet, Lebkuchen und Weihnachtsplätzchen wurden aufgetragen und die Helfergruppe machte der zweiten Platz.

Die Highlights für die Gäste waren die Hühnersuppe mit Hühnchenfleisch und Nudeln zum Mittag sowie die Tüten zum Mitnehmen, gefüllt mit hart gekochten Eiern, Banane, Clementine, Milch sowie weiteren haltbaren Lebensmitteln.

Dieses bisher praktizierte Wohnsitzlosenfrühstück ist in diesem Jahr undenkbar. Und es ist in diesem Jahr nötiger als bisher!

Zu dieser Auffassung gelangten wir nach reiflicher Überlegung und ernsthafter Abwägung im Ortsausschuss. In diesem Jahr gibt es nun ein Frühstück "to go". So stehen wir in diesem Jahr vor der Herausforderung, das Frühstück zum Mitnehmen ohne Müllberge anzubieten. Eine heiße Suppe, gut verpackt, Brötchen, Weihnachtsleckereien und Obst gibt es in der Tüte mit nachhaltigem Geschirr und einen Tee oder Kaffee zum Aufwärmen ebenso.

Wenn Sie das Frühstück am vierten Adventssonntag mit Ihrer Spende unterstützen wollen, überweisen Sie gerne auf das Konto der
Katholischen Kirchengemeinde Dom St. Bartholomäus
IBAN DE37 5005 0201 0000 0180 02
bei der Frankfurter Sparkasse
Verwendungszweck "Wohnsitzlosenfrühstück St. Bernhard".

Weitere Ideen, wie Sie anderen Menschen eine Freude machen können, finden Sie unter www.frankfurt-feiert-weihnachten.de. Dort erfahren Sie auch, wo Gottesdienste stattfinden, und Sie finden Anregungen, um zu Hause zu feiern.

Liebe Daniela Horz, wir sagen Dir und den Deinen von Herzen Danke und "Vergelt's Gott" dafür, dass Du das diesjährige Wohnsitzlosenfrühstücks "to go" organisiert hast und dass Ihr so tatkräftig angepackt und Euch ins Zeug gelegt habt!



Möchtet ihr wissen, was wir letztes Jahr hinter diesem Türchen für Euch versteckt haben?

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