Zu den festen Institutionen auf dem Frankfurter Weihnachtsmarkt gehört das Turmblasen vom Altan der Alten Nikolaikirche. Immer mittwochs und samstags schmettern Blechbläser aus schwindelerregender Höhe besinnliche und weihnachtliche Klänge über den Römerberg, während sich unter ihnen die Weihnachtsmarktbesucher an einem Glühwein wärmen, Würstchen vertilgen, sich von filigranem Weihnachtsschmuck verzaubern lassen oder sich die Zeit bis zur Heiligen Nacht mit original Frankfurter Bethmännchen versüßen.
Für alle, die die Turmbläser in diesem Jahr noch nicht gehört haben, ist heute Abend ab 18 Uhr die letzte Chance! Mitsummen und Mitsingen sind übrigens ausdrücklich erwünscht.
Apropos Weihnachtsmärkte: Sie entwickelten sich aus spätmittelalterlichen Verkaufsmessen, auf denen sich die Menschen zu Beginn der kalten Jahreszeit mit Fleisch und winterlichem Bedarf eindecken konnten. Ab dem 14. Jahrhundert durften Handwerker, Spielzeugmacher, Korbflechter und Zuckerbäcker Verkaufsstände für Kleinigkeiten auf dem Markt aufstellen. So konnten erstmals Kinder zu Weihnachten Geschenke bekommen. Es existierten auch bereits Stände mit gerösteten Kastanien, Nüssen und Mandeln. Über die Jahrhunderte haben sich Weihnachtsmärkte besonders im deutschsprachigen Raum zu einer festen Institution entwickelt und finden mittlerweile auch im weiteren Ausland regen Anklang (der weiteste vom Verfasser dieser Zeilen besuchte Weihnachtsmarkt befand sich in Chicago).
Unser Frankfurter Weihnachtsmarkt wurde erstmals 1393 urkundlich erwähnt und umfasst mittlerweile über 200 Stände. Mit rund drei Millionen Besuchern ist er einer der größten Weihnachtsmärkte in Deutschland.
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