Samstag, 21. Dezember 2019

Hört der Bläser kräft'ges Schmettern!

Zu den festen In­sti­tu­tio­nen auf dem Frank­furter Weih­nachts­markt ge­hört das Turm­blasen vom Al­tan der Al­ten Ni­ko­lai­kirche. Immer mitt­wochs und sam­stags schmet­tern Blech­bläser aus schwin­del­er­regen­der Höhe be­sinn­liche und weih­nacht­liche Klän­ge über den Römer­berg, wäh­rend sich unter ihnen die Weih­nachts­markt­be­su­cher an ei­nem Glüh­wein wär­men, Würst­chen ver­til­gen, sich von fi­li­gra­nem Weih­nachts­schmuck ver­zau­bern lassen oder sich die Zeit bis zur Hei­li­gen Nacht mit ori­gi­nal Frank­fur­ter Beth­männ­chen ver­sü­ßen.

Für alle, die die Turm­bläser in die­sem Jahr noch nicht ge­hört ha­ben, ist heute Abend ab 18 Uhr die letzte Chan­ce! Mit­sum­men und Mit­sin­gen sind üb­ri­gens aus­drück­lich er­wünscht.

Apropos Weih­nachts­märkte: Sie ent­wick­el­ten sich aus spät­mittel­alter­lichen Ver­kaufs­mes­sen, auf denen sich die Men­schen zu Be­ginn der kal­ten Jahres­zeit mit Fleisch und winter­lichem Be­darf ein­decken konn­ten. Ab dem 14. Jahr­hun­dert durf­ten Hand­werker, Spiel­zeug­macher, Korb­flech­ter und Zucker­bäcker Ver­kaufs­stän­de für Klei­nig­kei­ten auf dem Markt auf­stel­len. So konn­ten erst­mals Kin­der zu Weih­nacht­en Ge­schen­ke be­komm­en. Es exi­stier­ten auch be­reits Stän­de mit ge­rös­te­ten Kas­tanien, Nüs­sen und Man­deln. Über die Jahr­hun­derte ha­ben sich Weih­nachts­märk­te be­son­ders im deutsch­sprach­igen Raum zu einer festen In­sti­tu­tion ent­wickelt und fin­den mittler­weile auch im wei­teren Aus­land re­gen An­klang (der wei­teste vom Ver­fas­ser die­ser Zei­len be­such­te Weih­nachts­markt be­fand sich in Chi­cago).

Un­ser Frank­furter Weih­nachts­markt wur­de erst­mals 1393 ur­kund­lich er­wähnt und um­fasst mittler­weile über 200 Stän­de. Mit rund drei Mil­li­onen Be­such­ern ist er ei­ner der größ­ten Weih­nachts­märk­te in Deutsch­land.

 


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