Sonntag, 16. Dezember 2018  ✤  Dritter Advent

Ihr Kinderlein, kommet (GL 248)

Gemeindereferentin Petra LöbermannAuf dem Weg nach Weihnachten sind es die Kinder, die uns zeigen, wie wir dem Wunder in der Krippe begegnen können.

Kinder sind schnell zu begeistern, brechen voll Freude und Neugier auf, wenn es etwas zu bestaunen gilt. Weihnachten, da knistert die Luft voller Heimlichkeiten, Glanz und Erwartung!

Lassen wir uns von den Kindern mitnehmen nach Bethlehem. Lernen wir von ihnen, das Wunder neu zu bestaunen: „Seht, was in dieser hochheiligen Nacht der Vater im Himmel für Freude uns macht!“

Alle unsere Sorgen, die uns Erwachsene plagen, können wir hinter uns lassen. Alle Weihnachtsroutine und nervige Pflichten beiseite stellen, wenn wir uns in Gedanken und mit dem Herzen auf nach Bethlehem machen.

Mit Maria und Josef, mit den Hirten vom Feld lassen wir uns vor der Krippe nieder, um zu begreifen: Gott kommt den Menschen ganz nah. Er wird ein Kind. Er lässt sich auf uns ein – macht sich abhängig von uns Menschen, ist vollkommen auf uns angewiesen. Manchmal war Jesus sicher nicht nur das liebe Kind, der holde Knabe im lockigen Haar. Er quengelte, wenn er Hunger hatte oder ihn das Stroh pikste – er wollte auf den Arm genommen werden, wenn er Angst vor den großen Tieren hatte. Er braucht uns, damit wir ihn beschützen, ihn trösten, ihm freundlich zulächeln, unser Herz für ihn öffnen.

Was Jesus später als Erwachsener gesagt hat: Was Ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan (Mt, 25,40), das gilt besonders für Kinder. Das Kind in der Krippe lädt uns ein, uns den Kleinsten zuzuwenden. Wenn wir uns um sie kümmern, dann geht auch uns das Herz auf. Dann wird unser Weihnachtsfest wunder-voll!

Lassen wir uns überraschen von den Kindern! Lassen wir uns anstecken an ihrer Vorfreude auf das Fest: Wievielmal noch schlafen, wieviele Türchen noch aufmachen, bis sich die letzte große Tür öffnet und sich Gott ganz anders als erwartet zeigt – auch mir ganz persönlich.

— Petra Löbermann, Gemeindereferentin der Dompfarrei St. Bartholomäus, Gemeinde St. Bernhard

 

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